Praktische Evidenz
in Gesundheitsförderung und Therapieunterstützung.
Die Bedeutung der Medizinischen Entspannungsverfahren entsteht aus dem Zusammenspiel von praktischer Evidenz (Gesundheitsförderung, Therapieunterstützung), traditionell gewachsenem Erfahrungsschatz und Forschungsresultaten aus spezifischen Studiendesigns.
Medizinische Entspannungsverfahren führen nachweislich zu: Abnahme des neuromuskulären Tonus, periphere Gefässdilatation, Verlangsamung der Herzfrequenz, Harmonisierung der Atmung, Abnahme der Stressparameter (Sympathikusaktivität, Cortisol, ACTH, CRH u.a.), Erhöhung des Parasympthicus (HRV), immunologische Veränderungen (Abwehrzellen, Immunmodulatoren u.a.), typische Veränderungen der elektrischen Hirnaktivitäten (Alpha– und Theta-Wellen im EEG, bei Achtsamkeitstechniken zudem hochfrequente Gamma-Wellen), spezifische Blutfluss- und Stoffwechselveränderungen des Gehirns (fMRI), Ausbildung von neuen neuronalen Netzen, Verbesserung der Affektregulation und Aufmerksamkeitsfähigkeit, Modulation des Schmerzerlebens, Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit (Flexibilität, Memorisierung, Metakognition).
Mit maximaler klinischer Evidenz (Meta-Analysen, randomisiert-kontrollierte Studien) ist die Wirksamkeit von Medizinischen Entspannungsverfahren bei folgenden Störungen und Erkrankungen nachgewiesen: Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen (primäre), Depression, Angststörungen, Substanzabhängigkeit, Essstörungen / Adipositas, Chronische Schmerzen, Spannungskopfschmerzen / Migräne, arterielle Hypertonie, koronare Herzkrankheit, Colon irritabile (Reizkolon), Neurodermitis, Glaukom, Morbus Parkinson, Alter (Lebensqualität, psychische und körperliche Funktionalität) und Adjuvanz bei Krebserkrankungen.